Learning, Learnings

Es ist schon wieder über einen Monat her, dass der Blog aktualisiert wurde. Wie immer, es liegt nicht daran, dass es nichts zu berichten gibt – auch wenn manch einer überrascht feststellt, dass wir nicht nur den ganzen Tag Däumchen drehen – sondern weil wir uns nun mal ein Startup ausgedacht haben, welches alles abverlangt und in allen Bereichen Einsatz braucht. Unsere Eltern haben uns ja davor gewarnt 😉

Zunächst möchte ich an dieser Stelle mal die lange angekündigte beklebte Scheibe präsentieren, vor allem für die jenigen, die sie noch nicht persönlich gesehen haben. Sie klebt nun auch schon eine ganze Weile, aber sie bringt uns jeden Tag neue Kunden rein, die sich wundern, dass es uns schon seit Januar gibt.

Scheibe wird beklebt Scheibe ist beklebt

Sehr gefreut haben wir uns über das Video, welches AFP in der Saftfabrik gedreht hat und das man auf yahoo.de begutachten kann: http://de.news.yahoo.com/2/20090422/video/ven-frisch-gepresst-bis-vor-die-haustr-259a674.html

Danke an dieser Stelle auch nochmal an unsere Kunden, die bereit für Interviews und kurze Filmaufnahmen waren, ach wenn sie damit ein wenig überfallen wurden 😉

Sowieso möchte ich an dieser Stelle ein großes DANKE an unsere Kunden aussprechen – oder ausschreiben – die täglich mit neuen Ideen auf uns zukommen, wo man die Säfte noch vertreiben könnte und an wen wir uns wenden sollen. Dieses Hohe Engagement und die Begeisterung für das Produkt gibt uns sehr viel Zuversicht und Vertrauen. Und somit gehen wir keinen Kompromiss bei der Qualität unserer Säfte ein und denken uns immer wieder neue Mixe aus und nehmen dabei auch gerne Input unserer Kunden auf. Und so sieht ein voller bunter Kühlschrank aus…

Voller Kühlschrank

Ansonsten haben wir in den letzten zwei Monaten viel dazu gelernt und viele wertvolle Erfahrungen gemacht, wie die Überschrift schon sagt.

Wir mußten uns von zwei Mitarbeitern trennen. Leider ist es nun mal so, dass sich ein Startup innerhalb kürzester Zeit ändert. Manchmal paßt es einfach nicht mehr so gut. Vielen DANK für die Hilfe und die Mitarbeit in den ersten drei Monaten und alles Gute für die Zukunft an die zwei! Wir haben auf jeden Fall gelernt, dass Regeln und Abläufe von Anfang an definiert werden müssen, da es sehr schwer ist etwas Eingefahrenes wieder zu ändern. Aber wir konnten bestimmte Regeln und Abläufe auch erst definieren, nachdem wir selber etwas Erfahrung gesammelt haben.

Wir haben neue Gesichter im Team und freuen uns sehr Marcus, Kathleen, Susy und Claudia bei uns zu haben. Danke auch an Daniel und Paul, die immer noch da sind. Danke an Frederik und Carolyne für ihr kurzfristiges Einspringen zwischendurch, das gilt auch für den Retter Lutz, der uns bei den 100 Säften für Köln nicht hängen ließ.

Wir haben auch gelernt, dass unser Vertrieb hauptsächlich offline statt findet und dass dort großes Potential liegt. Wir haben aber auch gelernt, dass unser Produkt nicht überall hinpaßt. Zum einen sind manche auf schnellen Profit aus und sehen nicht den langfristigen Gewinn durch die Aufwertung ihres Sortimetes mit einem Top Produkt, zum anderen möchte auch nicht jeder akzeptieren, dass es sich hier um ein frisches Produkt handelt, welches von Hand zubereitet wird, nur mit frischen Zutaten und keinen fertigen Püress. Eine Mango zu schälen dauert nun mal deutlich länger, als einmal auf die Tube zu drücken. Aber man schmeckt es auch und der Körper dankt es einem auch! Das wußten wir zwar schon vorher, aber wir haben dennoch den einen oder anderen Versuch gewagt. Die Säfte müssen zum Kontext passen und der Kontext muss immer hochwertig sein und eine Zielgruppe ansprechen, die bereit ist für ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden auch Geld auszugeben. Außerdem muss sie Wert auf Frische legen und die Qualität des Produktes auch wertschätzen. Wir haben einen sehr guten Anfang mit Caras, Liebermanns im Jüdischen Museum, Cacao Sampaka und ganz neu: La Mano Verde gemacht. La Mano Verde ist ein Gourmet Veganrestaurant mit ausgezeichneten Gerichten im sehr hochwertigen Segment. Unsere Säfte ergänzen hervorragend Ihre Sommerkarte und wir freuen uns auf die Zusammenarbeit.

Ein weiteres Learning war die Tatsache, dass in den vollen Flaschen jeweils mehr als 150, 250 oder 500 ml passen. Dies fiel besonders auf, wenn wir größere Mengen für Veranstaltungen produziert haben, da dort regelmäßig die Zutaten ausgegangen sind. Wir haben also mal die Meßbecher und die Waagen beim Befüllen zu Rate gezogen, und sie da…statt 150 sind es gute 160 ml – das macht bei großen Mengen dann schon mal einen literweisen Unterschied – und das gilt für die anderen Flaschengrößen auch. Und deswegen wird jetzt gewogen – auch wenn die Flasche dann mal nicht ganz voll aussieht, sie ist es 😉 Frische Produkte haben nun mal unterschiedliche Dichten…

Einen Katastrophentag mußte es auch geben… als wir eines schönen Tages in die Saftfabrik um 6:30 Uhr ankamen – ein Glück waren an dem Tag vier Mitarbeiter gleich früh mit uns da – plätscherte es schon so merkwürdig vor der Tür. Als wir aufmachten kam und dann auch die Antwort, oder auch das Wasser, entgegen. Was ist passiert? Das Wasser wurde in der Produktion nicht ausgestellt und ein Schlauch war über Nacht geplatzt. Man konnte es kaum glauben, dass ein so kleines Loch so viel Wasser verursachen konnte, aber es war so. Die ganze Produktion, das ganze Lager und das halbe Büro standen unter Wasser. Zu allem Überfluss war dann auch noch die Sicherung der Hebeanlage über Nacht herausgesprungen, weshalb der Abfluss auch nicht mehr gelaufen ist.

Wir machten uns also schnell an die Arbeit, vor allem weil wir um 8 Uhr 20 Liter Orangensaft an das Bundespräsidialmat liefern mußten. Wir haben uns nun als offizielle Hoflieferanten etabliert und konnten uns nicht leisten, nicht liefern zu können. Wir teilten uns also auf, die einen schoben das Wasser weg, die anderen schmissen die Orangenpresse an und wir schafften es dann auch knapp, aber immerhin, pünktlich zu liefern.

Ein Glück sind wir versichert! Denn das Wasser gelangte schön in den Keller und verursachte den einen oder anderen Schaden in den Kellern einiger Nachbarn. Am stärksten war dann tatsächlich auch unsere Gesellschafterin faireurope betroffen… Naja, und da das Wasser nicht von alleine aus dem Raum zwischen unserem Boden und der Kellerdecke verschwindet, liegen derzeit Schläuche überall in der Saftfabrik, die das Ganze trocknen sollen. Aber keine Sorge, die Produktion läuft ungehindert weiter!

Schläuche in der Saftfabrik

Es gibt aber auch erfreuliche Nachrichten! Wir freuen uns sehr darüber, dass der deutschlandweite Versand gut angelaufen ist. Uns sind immer wieder die weißen Thermo-Boxen ausgegangen, es mußte auch mal improvosiert werden, aber alles kein Problem.

Dann freuen wir uns darüber, dass der Event- und Messenbereich so gut läuft und angenommen wurde. Hier werden wir in Zukunft viel mehr machen. Inzwischen können wir Events auch deutschlandweit beliefern. Dies hat auch dazu geführt, dass uns die kleinen Flaschen ausgegangen sind und wir diese Woche sehr schnell nachbestellen mußten, um die zwei größeren Veranstaltungen nächste Woche bedienen zu können. Wir drücken alle die Daumen, dass die Flaschen auch am Montag ankommen…es bleibt hier noch spannend.

Fast leere Palette

Fast leere Palette

Wir haben uns über die vielen Beiträge der Saftfabrik gefreut, und stellen hier einige Beispiele vor:

http://blog.telefon.de/about/telefonde-empfiehlt-gesunde-saefte-der-saftfabrik/

http://www.handelskraft.de/2009-05-06/was-das-selbstmix-portal-saftfabrikde-richtig-macht/

http://www.gesundemedizin.com/index.php?option=com_content&view=article&id=483:frischekick-per-mouseklick-individuelle-saftmixe-im-internet&catid=87:a-z&Itemid=66

http://www.koestlichkeiten.de/saftfabrik.html

http://berlin.business-on.de/mymuesli-fuer-saefte-im-internet-eigene-saftmixe-kreieren_id7492.html

An letzter Stelle würden wir gerne noch auf eine neue Seite hinweisen: www.serviette.de. Diese ist am 30.04.09 online gegangen und bietet alles Rund um den schönen Tisch. Nein, keine Säfte, auch wenn diese immer für einen schöneren Tisch sorgen durch ihr anpsrechendes Aussehen. Bei serviette.de kann sogar eine schlechte Hausfrau wie ich schnell alles für einen schönen Tisch bestellen und somit die Gäste beeindrucken. Schnell, praktisch und für jeden Anlaß. Nach telefon.de will serviette.de nun die Erfolgsstory wiederholen oder sogar toppen…

An dieser Stelle verabschieden wir uns für dieses Mal und sagen bis bald. Wir versuchen den nächsten Beitrag nicht ganz so lange auf sich warten zu lassen…

Eine Antwort to “Learning, Learnings”

  1. Individueller Zeitgeist I | egoo Says:

    […] reflektiert die letzten Wochen In einem ausführlichen Beitrag im hauseigenen Blog, schreibt das Berliner StartUp Saftfabrik über die Erfahrungen und Ereignissen der letzen Woche. […]

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